Die Skisprungschanzen Einsiedeln wurden über Jahre mit herkömmlichen Lampen ausgeleuchtet. Diese brauchten nicht nur Unmengen Energie, sondern jeweils auch etliche Minuten Vorlaufszeit, bis die Lampen auf voller Leistung brannten. Das sei nun mit den neuen LED-Lampen der BKW ganz anders, so Marcel Wasser, Geschäftsführer der Sprungschanzen Einsiedeln.
Seit September 2021 ist Marcel Wasser verantwortlich für die Koordination des Skispringens, für Events und für die Gastronomie rund um die Sprungschanzen Einsiedeln.
Bei seinem Stellenantritt waren die Abklärungen für die neue Beleuchtung bereits in vollem Gange. Begleitet durch die BKW wurde das beste nachhaltige Beleuchtungssystem für die Sportanlage eruiert und gefunden.
Seit Jahren setzt sich die BKW für den nachhaltigen Schneesport ein und gründete im Jahr 2022 den Verein Snowstainability, um diese Nachhaltigkeitsbestrebungen mit konkreten Projekten zu unterlegen. Mit der Beleuchtungssanierung in Einsiedeln fand die Initiative ein erstes Projekt, um die nachhaltigen Ziele mit konkreten Massnahmen zu verfolgen und in der BKW als Beleuchtungsspezialistin, die optimale Projektleiterin. Marcel Wasser erzählt im Interview, was die Beleuchtungssanierung für die Sprungschanzen bedeutet.
Marcel Wasser, was hast du für einen persönlichen Bezug zum Skispringen?
Meine Tochter (16 Jahre) und mein Sohn (18 Jahre) sind beide passionierte Skispringer. So kenne ich die Finessen und Ansprüche der Sportart und habe einen guten Bezug zu der Gemeinschaft. Skispringerinnen und Skispringer sind ruhige Menschen mit einer hohen Kompromissbereitschaft. Diese brauchen sie, denn die Witterung macht ihnen oftmals einen Strich durch die Rechnung.
Ich bewundere meine Kinder für ihren Mut diesen Sport auszuüben. Selbst würde ich mich nie getrauen über die Skisprungschanze zu fliegen.
Wie wichtig ist die Lichtquelle bei den Skisprungschanzen?
Für die Durchführung des Sports, ist eine gute Beleuchtung im Herbst und im Frühling wichtig. Da man mehrere Meter durch die Luft fliegt, braucht man für eine sichere Landung stets optimale Lichtverhältnisse am Boden. In den Wintermonaten ist jedoch in Einsiedeln kein Sprungbetrieb. Die Anlaufspuren sind aus Keramik und auf Matten wir gelandet. Es bräuchte in Einsiedeln zu viel Kunstschnee, um die Anlage zu betreiben. Das ist nicht nachhaltig.
Wie sah das Projekt Beleuchtungssanierung aus?
Die ursprüngliche Beleuchtung hat nicht mehr dem Standard entsprochen. Bei der Wahl der geeigneten Partnerin mussten wir nicht lange überlegen. Die BKW hatte mit ihrem Schneesportsponsoring die beste Offerte und überzeugte ausserdem mit ihrer Expertise unter anderem aus den Konzerngesellschaften Curea Elektro AG und der swisspro AG.
Die Vermessungen bis hin zur Installation der neuen LED-Beleuchtung wurde professionell geführt. Wir als Kundschaft waren dabei stets gut beraten und informiert.
Die einzige Schwierigkeit, die wir hatten, waren die Preiserhöhungen auf dem Markt, die auch die Lösungen bei unserem Projekt betrafen.
Ist der Betrieb der Skisprungschanze nun nachhaltiger?
Durch die neue LED-Beleuchtung können wir auf den Knopf drücken und haben augenblicklich überall die gewünschte Lichtintensität, inklusive verschiedener Lichtstufen. Zuvor mussten die Lampen fast 15 Minuten hochfahren, um die Anlage auszuleuchten. Diese Vorlaufszeit fällt nun weg. Ausserdem verbrauchen die LED-Lampen min. 30 % weniger Strom. Insgesamt sind wir so auf einem sehr guten Weg, nachhaltiger zu werden. Nächste Sanierungsprojekte sind der Sessellift und die eigene Photovoltaik-Anlage.