Im alpinen Raum ist die Schaffung nachhaltiger Infrastruktur eine besondere Herausforderung. Die BKW engagiert sich aktiv für zukunftsweisende Ansätze, die den spezifischen Anforderungen dieses Lebensraums gerecht werden. Wie solche Lösungen in enger Zusammenarbeit mit Partnern realisiert werden können, zeigt das folgende Beispiel: Die Arnold AG, ein Unternehmen der BKW, hat im Auftrag der Stockhornbahnen und gemeinsam mit Cablex unterhalb des Stockhorns zwischen Mittel- und Bergstation unterirdische Leitungen installiert. Ziel war es, die Versorgung der Bergstationen zu verbessern, ohne dabei die Oberfläche und den natürlichen Lebensraum zu beeinträchtigen.
Zusammenarbeit meistert Herausforderungen
Die grösste Herausforderung war das Gelände des Stockhornmassivs», erklärt David
Nussbaum, Bereichsleiter der Arnold AG. «Der Höhenunterschied von 700 Metern und das steile Gefälle erforderten eine sorgfältige Planung und Durchführung der Arbeiten.» Hinzu kamen schwierige Wetterbedingungen und der aufwendige Materialtransport in die Berge: «Aus Sicherheitsgründen konnten wir bei schlechtem Wetter nicht an allen Standorten arbeiten», erläutert Nussbaum.

«Die enge Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Unternehmen hat bei der Realisation des Projekts eine zentrale Rolle gespielt.»
Der Bau der neuen Leitungen umfasste die Verlegung von insgesamt vier Rohren über eine Strecke von knapp zwei Kilometern. Darunter befinden sich ein Wasserschlauch sowie zwei Mikrorohre, in denen moderne Datenkabel für die Telekommunikation und ein 144-fasriges Lichtwellenleiterkabel (LWL) untergebracht sind. Diese Installation ermöglicht nicht nur eine effizientere Wasserversorgung zur Bergstation, sondern auch eine verbesserte digitale Anbindung der Bergstation.

Stefan Schmid, Geschäftsführer der Stockhornbahn AG, erklärt, dass die neuen Leitungen den Betriebsaufwand erheblich reduzieren: «Bisher mussten wir das Trinkwasser per
Kunststoffkanister transportieren. Jetzt können wir das Wasser direkt über die Leitungen hochpumpen, was den Betrieb der Bergstation deutlich vereinfacht.» Laut Schmid wurde im gleichen Zug auch eine Hochspannungsleitung in den Boden verlegt, um die Stromversorgung zu gewährleisten.
Den Alpenraum langfristig weiterentwickeln
Mit dem Abschluss des Projekts konnte eine Infrastruktur geschaffen werden, die sowohl die Versorgung als auch die digitale Anbindung im Berggebiet verbessert. Die verlegten Leitungen tragen zur langfristigen Entwicklung der Bergregion bei, wobei Umweltbelastungen reduziert werden – ein einzigartiges Vorhaben, wie Projektleiter David Nussbaum betont: «Mit diesem Projekt konnten wir etwas umsetzen, das es in der Schweiz bisher so nicht gab.»
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Sustainable Switzerland.
