Ex-Schwinger Remo Käser lädt sein Elektroauto mit eigener Sonnenenergie

Die Fans hätten ihn gerne weiterhin im Sägemehl gesehen. Doch sein Knie zwang Remo Käser zum Rücktritt. Auftanken kann er in dieser Umbruchzeit in seinem Zuhause – neu mit eigener E-Ladestation.

Seit 2022 wohnt Remo Käser in seinen eigenen vier Wänden in Alchenstorf im Emmental. Auf dem Grundstück, wo früher das Bauernhaus seiner Grosseltern stand, liess er ein Mehrfamilienhaus mit drei Wohnungen für die ganze Familie errichten. Der gelernte Spengler und Dachdecker und heutige Agrokaufmann HF packte auf der Baustelle selbst an und half so das Zuhause zu errichten.

Das Kraftwerk auf dem eigenen Dach

Wichtig war ihm beim Hausbau die Möglichkeit, nachhaltige Energie zu erzeugen und zu nutzen. «Die Entscheidung für eine Solaranlage fiel mir deshalb leicht», so Käser. «Wir heizen das gesamte Mehrfamilienhaus mit einer Luftwärmepumpe, die bekanntlich mit Strom betrieben wird. Da war eine Photovoltaikanlage die ideale Ergänzung, um die Stromkosten langfristig tief zu halten und gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag zur Energieversorgung zu leisten.»

Insgesamt sei er sehr zufrieden mit der Anlage. «Ich achte bewusst darauf, bei schönem Wetter energieintensive Geräte wie Waschmaschine oder Tumbler laufen zu lassen – das spart Stromkosten», erzählt der Sportler.

Sonnenstrom auch fürs Auto

Nun geht Remo Käser in Sachen Nachhaltigkeit aber noch einen Schritt weiter: Er ersetzt seinen Benziner durch ein Elektroauto. Deswegen hat er sich eine E-Ladestation einbauen lassen. «Natürlich ist es eine gewisse Umstellung vom Verbrenner aufs Elektroauto», so Käser. Doch für ihn sei von Anfang an klar gewesen: Wenn er in eine Solaranlage investiere, wolle er auch elektrisch fahren. «Besonders freue ich mich darauf, das Auto bequem zu Hause laden zu können – vor allem, da ich oft über Mittag heimkomme, ist das sehr praktisch. Es ist ein stimmiges Gesamtpaket, das für mich Sinn macht», betont er.

So lässt sich profitieren und sparen

Wie schon bei der Photovoltaikanlage setzt Remo Käser bei der E-Ladestation auf die Dienste und Expertise der BKW. Projektleiter ist dabei Simon Sutter von Solstis, einer Konzerngesellschaft der BKW. «Die nach Süden ausgerichtete PV-Anlage von Remo Käser liefert bereits ab den Mittagsstunden eine hohe solare Einstrahlungsleistung», erzählt der Fachmann. 

«An Tagen mit optimaler Sonneneinstrahlung erreicht die Anlage Spitzenleistungen von bis zu 25 Kilowatt-Peak. So kann die Ladestation vollständig mit Solarstrom versorgt werden. Heisst: Es wird dann kein Netzstrom verbraucht, für den Käser bezahlen müsste.»
Simon Sutter, Solstis

An weniger sonnigen Tagen braucht es Netzstrom als Ergänzung, um das Auto zu laden. Trotzdem spart Remo Käser unter dem Strich. Für die rund 15’000 Kilometer, die er pro Jahr etwa fährt, benötigt er rund 3500 Kilowattstunden Strom. Bei einem geschätzten Eigenstromanteil von 60 Prozent produziert er 2100 Kilowattstunden davon selber. «Bei 26 Rappen pro Kilowattstunde spart er dadurch etwa 545 Franken pro Jahr», erklärt Simon Sutter. «Flexible Ladezeiten könnten die Ersparnis noch erhöhen.»

Überschüssig produzierter Solarstrom wird stets zum Laden des Fahrzeugs genutzt. Solaranlage und E-Ladestation sind über das Energiemanagementsystem direkt verbunden und können so aktiv miteinander kommunizieren.

Durch einen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch, kurz ZEV, profitiert die ganze Familie vom Sonnenstrom. Ein gut geplanter ZEV-Anschluss für mehrere Parteien garantiert, dass die generierte Leistung voll genutzt wird. So rentiert sich die Anlage bestmöglich.

«Überlegt euch gut, wie viel Strom ihr wirklich selbst verbrauchen könnt», rät Remo Käser all jenen, die vorhaben, eine Solaranlage zu installieren und ein E-Auto zu fahren. «Am besten gezielt planen und möglichst viel Eigenverbrauch abdecken – so rechnet sich die Investition optimal.»

Nach dem Rücktritt fängt für Remo Käser nun ein neues Kapitel an. «Ich möchte dem Schwingsport aber gerne etwas zurückgeben. Ich kann mir gut vorstellen, in meinem Schwingklub Kirchberg ein Amt zu bekleiden, vielleicht als Technischer Leiter», sagt er.

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Ringier.

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