Das Leben ist einfacher in einer Smart City

Eine lebenswerte, nachhaltige und effiziente Stadt, das ist eine Smart City. Von der ressourcenschonenden Optimierung des einzelnen Gebäudes bis zum digitalisierten Verwaltungsapparat zielt alles darauf ab, das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger zu steigern.

An der Hochschule für Technik in Stuttgart gibt es einen in seiner Form einzigartigen Masterstudiengang zu Smart Cities, den der Architekt, Stadtplaner und emeritierte Professor Roland Dieterle ins Leben gerufen hat. Damit verfolgt er ein grosses Ziel: «Mein Antrieb ist es, mein Wissen an Studierende weiterzugeben und einen kleinen Beitrag dafür zu leisten, die Nachhaltigkeitsziele der Welt voranzubringen.»

Nachhaltigkeit ist das grosse Stichwort, um eine Smart City zu beschreiben. Eine solche Stadt will CO2-neutral sein und gleichzeitig das Wohlbefinden der Bevölkerung steigern. Erkenntnisse zeigen, dass Digitalisierung einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung beitragen kann. Dieses grosse Ziel wird unter anderem durch ein intelligentes Verkehrsnetz, viele Fahrräder und Fussgänger, Grünflächen und ressourcenschonende Gebäude angestrebt. Nachhaltiges Bauen ist dabei Grundpfeiler einer Smart City. Jedes neu zu bauende Gebäude braucht viel Energie und Ressourcen. Diese gilt es zu reduzieren. So werden bestehende Gebäude möglichst mit regionalen Baumaterialien optimiert, um schon die sog. ‘Graue Energie’ auf ein Minimum zu reduzieren. Neben den Gebäuden steht der Mensch im Zentrum, dessen Wohlbefinden an oberster Stelle steht. «Die Menschen merken, dass sie in einer smarten Stadt leben, indem ihr Leben durch digitale Produkte und Prozesse einfacher wird», so Dieterle und spricht dabei besonders den digitalen Verwaltungsapparat an, der den Menschen mühsame Gänge zu einem öffentlichen Amt erspart.

Junge Frau, die als ÖV-Nutzerin von den intelligenten Verkehrsnetzen einer Smart City profitiert.
Eine Smart City ist gleichzeitig nachhaltig und steigert die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner, meint Professor Dieterle.

Um eine Smart City zu erreichen, müssen alle Menschen mitmachen und einen offenen Geist für Innovationen mitbringen. «Das Wissen, die Digitalisierung und die Technik sind bereits vorhanden. Einzig die globale Implementierung in den Köpfen der Menschen steht dem Durchbruch im Wege», erläutert Roland Dieterle. Um diesen Prozess international anzukurbeln, arbeitet er nicht nur während seiner tagtäglichen Arbeit an verschiedenen Projekten, sondern auch als Beirat im BKW Engineering Innovation Center, einem Think-Tank mit Expertinnen und Experten aus allen Bereichen. Dies stets mit der Motivation, vorhandene Erkenntnisse und Wissen weiterzugeben, in Projekten zu realisieren und eine nachhaltige Welt für die Zukunft zu gestalten.