Solaranlagen liefern Strom am Weltcup Lauberhorn

Die Lauberhorn-Rennen in Wengen sind eine Ikone des Wintersports. Mit der Solaranlage auf der Wengernalp und der neuen Fixinstallation auf dem OK Gebäude setzt die BKW ein Zeichen, das die Zukunft der Energiegewinnung aufzeigt – vor und während des Weltcups.

Andreas Mühlheim, seit 2019 Geschäftsführer der Lauberhorn-Rennen betont, es sei ihnen durchaus bewusst, dass der Skirennsport in Sachen Klimaverträglichkeit mit einem Imageproblem kämpfe, umso mehr seien sie in Wengen darum bemüht, alle Möglichkeiten auszuschöpfen: «Wir setzen beispielsweise auf Pelletheizungen, wiederverwendbares Geschirr und Akkreditierungen aus rezyklierbarem Material.» Auch bezüglich PV-Anlagen wurde für den Weltcup 2025 noch ein Schritt vorwärts gemacht. 

«Zusätzlich zur temporären Anlage an der VIP-Tribüne haben wir im Winter 2024 eine Fixinstallation auf dem OK-Gebäude in Angriff genommen.»
Andreas Mühlheim, Geschäftsführer Lauberhorn-Rennen

PV-Anlage auf dem OK-Gebäude

Die Fixinstallation

misst 240 Quadratmeter und ist auf dem Büro des Organisationskomitees installiert.

Erwartete jährliche Energieproduktion

45’000 kWh

-136 %

jährlicher CO2-Ausstoss

Temporäre Solaranlage an VIP-Tribüne

Grosser Teil des Gesamtbedarfs gedeckt

Für Stefan Gassmann, Bereichsleiter Regionale Projekte Berner Oberland der BKW-Tochtergesellschaft ISP Electro Solutions AG war es eine Herzensangelegenheit, als die BKW erstmals im Jahr 2023 eine Photovoltaik-Anlage bei der VIP-Tribüne auf der Wengernalp installierte. LED-Screen und das VIP-Zelt werden so mit Solarenergie beliefert. «Wenn die Sonne scheint, können wir einen grossen Teil des Bedarfs decken und zu einer nachhaltigen Veranstaltung beitragen», sagt Gassmann.

Um die Stromproduktion nicht nur auf die jeweilige Rennwoche zu beschränken, installierte die BKW 2024 die Module bereits Anfang November, als das Gerüst für die VIP-Tribüne hochgezogen wurde. So konnten in den zwei Monaten vor dem Weltcup rund 1200 Kilowattstunden Strom produziert werden – so viel, wie ein Einfamilienhaus pro Jahr verbraucht. Solange der Strom nicht vor Ort benötigt wird, fliesst er ins Netz – quasi als vorgeleistete Kompensation. «Es ist uns ein grosses Anliegen, zu einem nachhaltigen Skirennsport beizutragen», sagt Gassmann.

72 Quadratmeter Fläche nimmt die Solarwand letztlich ein.

Temporäre PV-Anlage 2024

Die temporäre PV-Anlage

misst 72 Quadratmeter an der VIP-Tribüne im Girmschbiel

Laufzeit

vom 08.11.2023 bis 15.01.2024

Produzierte Energie

1'192.4 kWh -> Entspricht rund dem Jahresverbrauch eines Einfamilienhauses

Während 65 Tagen in Betrieb

Andreas Mühlheim, seit 2019 Geschäftsführer der Lauberhorn-Rennen, streicht die Signalwirkung hervor, die sich mit einer Veranstaltung wie dem Ski-Klassiker in Wengen erzielen lässt: «Als lokaler Organisator machen wir in Zusammenarbeit mit Swiss-Ski viel, um unseren ökologischen Fussabdruck zu optimieren und die Nachhaltigkeit zu steigern. Mit dem Betrieb der PV-Anlage während 65 Tagen können wir einen schönen Beitrag leisten.»
Dabei müsse man aber immer auch das «Gesamtpaket» im Auge behalten: «Wir bauen die Tribünen auch deshalb schon so früh auf, weil wir sämtliche Materialien mit der Bahn transportieren.» Dasselbe gelte für die PV-Module. «Somit können wir auch temporäre Bauten differenzierter nutzen.»

Andreas Mühlheim, Geschäftsführer der Lauberhorn-Rennen: «Als lokaler Organisator machen wir in Zusammenarbeit mit Swiss-Ski viel, um unseren ökologischen Fussabdruck zu optimieren und die Nachhaltigkeit zu steigern.